10Was ist eine Spiegeltherapie?

Die Spiegeltherapie ist eine Behandlungsform für Patienten mit Schmerzen und Bewegungsanbahnung nach einem Schlaganfall, starken Phantomschmerzen und Schmerzen nach Nerven- oder Nervenwurzelverletzungen.

Die Spiegeltherapie wurde 1996 von Vilayanur S. Ramachandran entwickelt.

 

Was geschieht bei der Spiegeltherapie?

Bei der Spiegeltherapie lernt der Patient durch Beobachtung seiner gesunden Gliedmaße, die betroffenen Glieder wieder zu kontrollieren und zu bewegen.

Selbstverständlich ist sich der Patient darüber bewusst, dass er eine erkrankte oder verlorene Extremität hat. Allerdings kommt es im Gehirn bei dieser Behandlung zu einer Aktivierung von Gehirnzentren.

Unter anderem auch in den Bereichen, in dem bisher die

meisten Signale aus der Körperperipherie als Schmerz fehlinterpretiert worden sind.

Diese Aktivierung der Gehirnzentren korrigiert das fehlwahrgenommene Schmerzempfinden und verschafft dem Patienten enorme Erleichterung.

Menschen steuern Ihre Bewegungen zunächst immer über optische Signale. Dies erklärt den starken Effekt der Spiegeltherapie.

 

Gibt es negative Auswirkungen bei der Spiegeltherapie?

Eine Spiegeltherapie kann im Prinzip nur dann schaden, wenn die Hoffnung eines Patienten enttäuscht wird.

Allerdings bedarf diese Form der Therapie einer fachlichen Anleitung durch Ergo- oder Physiotherapeuten sowie der Vorkonsultation eines auf diesem Gebiet erfahrenen Arztes.

Die Spiegeltherapie ist eine Imaginationstherapie, dass bedeutet, dass sie auf den Vorstellungsfähigkeiten eines jeden Patienten beruhen.
In seltenen Fällen kann diese Form der Therapie zu einer vorübergehenden Schmerzverstärkung oder vegetativen Reaktionen führen.

Dann muss die Therapie modifiziert oder abgesetzt werden.